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Was zählt sind die Erfolge
Nicht auf Defizite gucken
Sie ist der Sonnenschein auf der Station D1 und trotz ihrer schweren Erkrankung voller Dankbarkeit und Lebensfreude: Alexandra Christians ist 45 Jahre alt und dem Tod gerade nochmal von der Schüppe gesprungen. Ein Besuch im Phantasialand endete mit einem schweren Schlaganfall.
Es folgten Tage und Wochen des Horrors für sie und ihre Familie. Aber sie ist eine Kämpferin und erzählt ihre Geschichte vor allem, um anderen Mut zu machen. Dabei ist ihr eins besonders wichtig: Sie mahnt zu Achtsamkeit. „Es ist auf einmal nichts mehr selbstverständlich. Von einem Tag auf den anderen hat jemand den Schalter umgelegt - mitten im Leben.“

Geburtstag mit Achterbahnfahrt
Trotz der Anfahrt aus Wuppertal besuchen ihr Mann, und abwechselnd einer ihrer 21-jährigen Zwillingssöhne, Alexandra Christans jeden Tag auf der Station für Neurologische Frührehabilitation des St. Marien-Hospitals. Sohn Jan erinnert sich noch genau an den Tag als es passiert ist: „Es war unser Geburtstag, den wir im Phantasialand gefeiert haben.“ Abends war dann klar, da stimmt etwas nicht. „Ich konnte auf einem Auge nichts mehr sehen. Eine Hand zuckte unkontrolliert“, beschreibt die 45-Jährige ihre Symptome.
Zunächst sah es nicht weiter schlimm aus
Schon vorher sei sie wegen Verspannungen in chiropraktischer Behandlung gewesen, aber wer rechnet mit 45 Jahren mit einem Schlaganfall? – Auch im Krankenhaus am nächsten Tag sah es zunächst nicht schlimm aus. Eine verstopfte Vene am Hals sollte mit blutverdünnenden Medikamenten behandelt werden. Im Bad des Krankenhauses erfolgte der nächste Schlaganfall. Eine Notoperation wurde als äußerst kritisch bewertet, aber schließlich durchgeführt. Das hieß zunächst Bangen und Warten für die Familie. Alexandra Christians überlebt. Seitdem fehlt auf der rechten Seite ein Stück des Schädelknochens. Die Haare wachsen langsam nach und der Knochen wird wieder rekonstruiert. Doch ein schwerer Weg liegt vor ihr. Viele Körperfunktionen sind beeinträchtigt, die Sprache ist schleppend. Aber Alexandra trainiert hart mit den Therapeuten in der Frührehabilitation und kämpft sich zurück ins Leben.
Nur auf die Erfolge gucken – auch wenn sie klein sind
„Sie macht jeden Tag Fortschritte“, erzählt ihr Sohn. Seine Mutter ergänzt: „Man muss immer weiter machen. Niemals aufgeben. Die Ärzte, Therapeuten und Pflegekräfte machen hier einen Knochenjob, dafür bin ich so dankbar.“ Alexandra Christians ist diese Botschaft wichtig. „Und“, ergänzt sie, „meine Familie und meine Freunde, tragen mich durch diese Zeit.“ Sie schicken Grüße und Essen und sind in Gedanken bei ihr.
„Wenn ich an diese Patientin denke, bekomme ich eine Gänsehaut“, sagt Chefärztin Dr. Pantea Pape, die in ihrem Job mit schwereren Schicksalsschlägen vertraut ist. „Sie macht so unglaublich tolle Fortschritte. Das ist eine echte Kämpferin!“, lobt sie. – „Manchmal habe ich auch keinen Bock mehr“, gibt Alexandra Christians zu. „Die Frau im Spiegel erkenne ich nicht.“ Dann helfen ihr die Gespräche mit den Psychologen, die ebenso zur Therapie gehören wie Physio-, Ergo- und Logopädie. Und natürlich der Gedanke an ihre Männer zu Hause, an ihren Hund, der auf die gemeinsamen Wanderungen und Spaziergänge wartet, und der unbedingte Wille, wieder auf die Beine zu kommen.