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Die Schwindsucht gibt es noch - Welt-Tuberkulose-Tag

Kölner St. Marien-Hospital ist auf Infektionskrankheiten spezialisiert

 

Am 24. März ist Welt-Tuberkulose-Tag. Dieses Jahr jährt sich zum 140sten Mal der Tag, an dem Dr. Robert Koch das Bakterium entdeckte, das die Tuberkulose verursacht. Damit ebnete er den Weg für die Diagnose und Heilung dieser Krankheit, die im Volksmund auch als Schwindsucht bezeichnet wird. In der Spezialabteilung für Infektiologie des Kölner St. Marien-Hospitals werden Menschen mit Tuberkulose unter strengen Isolationsauflagen behandelt.

Abbildung Lunge Klinik für Allgemeine Innere Medizin und Pneumologie St. Marien-Hospital Köln

Bild einer Lunge

In den letzten beiden Jahren ist die Tuberkulose (TB) aufgrund der Corona-Pandemie komplett aus der öffentlichen Wahrnehmung verschwunden. „Dabei ist TB ist nach wie vor eine der tödlichsten Infektionskrankheiten der Welt“, so Dr. Jakob Schröder, Infektiologe und Leitender Oberarzt der Klinik für Innere Medizin am St. Marien-Hospital. Jeden Tag sterben über 4.100 Menschen an Tuberkulose und fast 28.000 Menschen erkranken an dieser vermeidbaren und heilbaren Krankheit. In Deutschland und Europa wird das kaum wahrgenommen, weil ihrer Ausbreitung –als meldepflichtiger Erkrankung – mit strengen Richtlinien entgegen getreten wird. Die Krankheit wird meist schnell erkannt und entsprechend behandelt. Doch sie war immer unter uns.  

Was ist Tuberkulose?

Die Tuberkulose ist als sogenannte „Tröpfcheninfektion“ hochansteckend. Die Bakterien werden ausgehustet und breiten sich meistens direkt in der Lunge aus. Viele erkranken direkt und sind ansteckend. Das liegt häufig daran, dass ihr Gesundheitszustand bereits labil ist. Damit haben sie eine sogenannte „offene Tuberkulose“.  Aber die Krankheit kann auch anders verlaufen, solange das Immunsystem intakt ist. Manche Betroffene merken dann gar nicht, dass sie sich angesteckt haben. Bei einem weiteren Teil der Betroffenen wiederum hält das Immunsystem die Krankheit in Schach, teilweise über Jahrzehnte. Gefährlich wird es, wenn sie dann bestimmte Medikamente bekommen, die zum Beispiel in der Rheumatherapie eingesetzt werden. Diese bremsen den Teil des Immunsystems aus, der die Tuberkulose-Erreger in Schach hält und die Erkrankung bricht aus.

Symptome und Behandlungsformen

Die häufigste Form ist die Lungen-Tuberkulose und geht mit Husten einher. Hinzu kommen Schwächegefühl, Nachtschweiß, Fieber, Appetitlosigkeit und Gewichtsabnahme. Auch andere Organe können betroffen sein. Die Patienten zehren mit der Zeit regelrecht aus. Sie werden buchstäblich immer dünner und schwinden dahin. Heute gibt es gute Antibiotika und die Tuberkulose kann behandelt und geheilt werden. Sie müssen jedoch konsequent und über eine Zeitdauer von einem halben Jahr eine Antibiotikakombination einnehmen, die aus vier Komponenten besteht. Zudem werden sie so lange isoliert, bis die Krankheit nicht mehr an andere übertragen werden kann. 

Wird die Tuberkulose irgendwann ausgerottet sein, wie z.B. die Pocken?

Schon die alten Ägypter kannten die Tuberkulose. Diese Bakterien werden immer existieren, zumal der eigentliche Bakterienstamm und seine Untergruppen sehr groß sind. Deswegen sind eine konsequente Hygiene, eine sorgfältige Erkennung und die gründliche Behandlung notwendig. Vieles läuft in Zusammenarbeit mit den Gesundheitsämtern, deren wichtige Arbeit uns spätestens seit COVID-19 deutlich vor Augen geführt wird.

 

Über das St. Marien-Hospital

Das St. Marien-Hospital in der Kölner Innenstadt verfügt über 226 Krankenhausbetten und 40 Betten im Bereich der stationären Rehabilitation. Jährlich werden rund 6.000 stationäre und 10.000 ambulante Patienten von 546 Mitarbeitern versorgt. Schwerpunkte der medizinischen Versorgung bilden die Fachbereiche Innere Medizin – mit den Schwerpunkten Pneumologie (Lungenerkrankungen), Schlaf- und Beatmungsmedizin, Rheumatologie und Infektiologie – das Altersmedizinische Zentrum Köln mit der Klinik für Akutgeriatrie, der Geriatrischen Rehabilitationsklinik und der Geriatrischen Tagesklinik sowie die Neurologische und Fachübergreifende Frührehabilitation.

Eine innovative und moderne Radiologie, die auch allen ambulanten Patienten (GKV und PKV) offen steht, ergänzt das Leistungsspektrum. Zum Vorteil der Patienten kooperiert das Krankenhaus mit weiteren medizinischen Einrichtungen unter dem Dach der Stiftung der Cellitinnen zur hl. Maria. Auf diese Weise können zusätzliche Therapiemöglichkeiten genutzt werden, die das breite Behandlungsspektrum sinnvoll ergänzen. Das St. Marien-Hospital ist Akademisches Lehrkrankenhaus der Universität zu Köln.

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