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Zwei Jahre nach der Entlassung von der Intensivstation:
"Danke für mein zweites Leben"
Zwei Jahre nachdem er die Intensivstation im St. Marien-Hospital verlassen konnte, ist Uwe Schmitt noch einmal zurückgekommen, um sich für sein zweites Leben zu bedanken. Wie es soweit kommen konnte, dass er dem Tod gerade noch ein Schnippchen geschlagen hat, wundert den 62-Jährigen im Nachhinein eigentlich nicht: „Ich habe die Signale meines Körpers über Jahre ignoriert. Ich war doch ein Kerl und wollte einfach nicht wahrhaben, dass ich verletzlich bin.“
Bis im Dezember 2019 auf einmal gar nichts mehr ging. Die Lunge streikt, im ganzen Körper hatte sich Wasser angesammelt. „Ich sah aus wie ein Teletubby“. Als selbstständiger Altbausanierer hatte der starke Raucher zusätzlich jahrelang Staub und Schadstoffe eingeatmet – meistens ohne Atemschutz.

Gehen Sie nicht über Los!
Die Hausärztin schickt ihn sofort ins Krankenhaus. Eine Nacht sollte er zur Beobachtung auf die Intensivstation. Daraus wurden mehr als zwei Wochen invasiver Beatmung. – „Wir wissen nicht, ob er das schafft“, die erschütternde Nachricht an den Sohn und die Lebensgefährtin, die von da an jeden Tag an seinem Bett verbringen.
Am 4. Januar 2020 kommt Uwe Schmitt ins St. Marien-Hospital, um auf der zertifizierten Weaning-Station, das eigenständige Atmen wieder zu erlernen. Die Gesichter seines Pflegeteams sind die ersten Kontakte, an die er sich wieder bewusst erinnern kann. „Außer sehr wirren Träumen, habe ich keinerlei Erinnerung.“ Nach dem Aufwachen nimmt er zwar wieder einiges wahr, kann sich aber nicht verständlich machen. „Man bräuchte so kleine Schilder mit den wichtigsten Botschaften ans Pflegeteam, wie „ja“, „nein“ oder „der Rücken juckt“, regt er schmunzelnd an. Heute kann er über seine damalige Hilflosigkeit lächeln. Aber die Botschaft ist klar: „Das wünsche ich keinem!“
Von da, wo ich war, kommen nicht viele zurück
Auf der Weaning-Station lernt er viel über Disziplin, Hygiene und Geduld. Das hat er beibehalten und hält sich mit eiserner Konsequenz an seine selbsterstellten Tages- und Trainingspläne. Mut und Kraft schöpft er auch aus der regelmäßigen Teilnahme an Selbsthilfegruppen. „Meine Krankheit ist nicht heilbar. Aber ich kann sie aufhalten. Ich habe hier die Chance für eine Verlängerung geschenkt bekommen. Die bin ich entschlossen, mit aller Konsequenz zu nutzen. Von da, wo ich war, kommen nicht viele zurück, schon gar nicht ohne erhebliche Beeinträchtigungen. Dafür bin ich unsagbar dankbar!“ – Dr. Peter Liesegang, Oberärztlicher Leiter der Schlaf- und Beatmungsmedizin im St. Marien-Hospital nutzt seinerseits die Gelegenheit, Uwe Schmitt zu danken, dass er gekommen ist: „Es tut den Mitarbeitern so gut zu sehen, wenn ihre Arbeit erfolgreich ist. Wir feiern gerne jedes Jahr mit Ihnen zweiten Geburtstag.“