Services
- Gesundheitsinformationen
- Aktuelles
- Erfolgsgeschichten
- Patientenstimmen
- Arme und Beine gehorchen nicht
- Eine Frage des Vertrauens
- Parkinson erst spät erkannt - L-Dopa-Test brachte die Wende
- Halluzinationen nach Parkinson Medikament
- Nach Sturz in der Wohnung: Sie haben mir das Leben gerettet
- Nach Beckenfraktur wieder Treppen steigen
- Patient kämpft gegen Demenz und Parkinson
- Ich habe solches Glück
- Hier greifen alle Rädchen ineinander
- Weaning-Patient bedankt sich
- Danke für mein zweites Leben
- Wenn Rheuma die Lunge befällt
- Wie ein neues Leben
- Ich sehe die Welt mit anderen Augen
- Eine Mutter kämpft sich zurück ins Leben
- Lebensqualität dank Medikamentenpumpe
- Orgelkonzert als Dank
- Wieder auf eigenen Füßen
- Nach Covid wieder auf die Beine kommen
- Patientin trotzt Parkinson Erkrankung
- Karl Koller läuft wieder
- Veranstaltungen
- Downloads
- Selbsthilfegruppen
- Ansprechpartner Presse
- Kontakt
Medikamentenpumpe brachte Erleichterung
Keine Kontrolle über Arme und Beine
Bis zu elf Tabletten am Tag und alle immer zu einer bestimmten Tageszeit, bzw. in exakt dem richtigen Abstand vor oder nach einer Mahlzeit, das ist für Menschen, die an Parkinson erkrankt sind, Alltag.
Für Mohammed Hasni und seine Familie war irgendwann der Punkt gekommen, an dem sie sagen mussten, das können wir nicht mehr leisten. Eine andere Lösung musste und her und die fanden sie in Form einer implantierten Medikamentenpumpe, die alle benötigten Medikamente richtig dosiert.

Die Diagnose kam kurz nach der Rente
Mohammed Hasni war sein Leben lang sportlich aktiv und hat bis zu seiner Rente vor gut elf Jahren als Kunststoffspritzer in Köln gearbeitet. Nur zwei Jahre später erhielt er die Diagnose Parkinson. Zunächst schränkte ihn das nicht weiter ein. Mit drei Tabletten am Tag und regelmäßiger Physiotherapie wurde die Krankheit verlangsamt. Erst in den letzten Jahren wurden die Symptome stärker. Der Vater von einer erwachsenen Tochter und zwei Söhnen wusste vorher nicht viel über das Krankheitsbild. „Aber man ist gezwungen, sich damit auseinander zu setzen. Ich habe alles gelesen“, sagt er.
Aus drei Medikamenten am Tag wurden elf
Seit zwei Jahren verschlechterte sich der Zustand zunehmend. Welche Konsequenzen es hat, wenn man ein Medikament nicht zum richtigen Zeitpunkt einnimmt, hat er leidvoll am eigenen Leib erfahren. Es kam zu Stürzen, mit dem Fahrrad oder mit dem vollen Wäschekorb die Treppe herunter, vor den Augen seiner Frau. „Auf einmal ist da eine Blockade“ beschreibt er das Gefühl. „Arme und Beine gehorchen nicht mehr. Und das liegt daran, dass man die Tablette zu früh oder zu spät oder gar nicht eingenommen hat“, weiß der Patient heute. Seine Tochter ergänzt: „Wir versuchen alle, da hinterher zu sein. Aber wir sind alle berufstätig, auch meine Mutter, und können nicht immer da sein.“
Die Symptome arbeiten gegen die richtige Einnahme der Medikamente
„Dass die Patienten selbst sich nicht mehr daran erinnern können, ob sie das Medikament schon eingenommen haben oder nicht, gehört zu den Zeichen der Parkinson-Krankheit, die häufig auch mit einer leichten Demenz einhergeht“, erklärt die betreuende Chefärztin und Parkinsonspezialistin Dr. Pantea Pape. Sie hat der Familie zu einer Pumpe geraten. „Tabletten rutschen unbemerkt aus den oft zitternden Händen und verschwinden auf dem Teppich und in Sofaritzen, bis die Angehörigen sie irgendwann dort wieder finden. Viele Tabletten sind so groß, dass sie nur schwer heruntergeschluckt werden können. Neben einer immer undeutlicher werdenden Sprache geht Parkinson auch häufig mit Schluckbeschwerden einher“, so die Expertin. „Es gibt also viele gute Argumente für den Einsatz einer Medikamentenpumpe. Damit erhalten die Patienten in einem fortgeschrittenen Stadium der Erkrankung noch einmal ein gutes Stück Lebensqualität zurück“, erklärt die Expertin.
Neue Lebensqualität dank Medikamentenpumpe
Nachdem sich bei Mohammed Hasni nach mehreren Krankenhausaufenthalten in anderen Einrichtungen keine Besserung abzeichnete, war seine Tochter nach eigenen Recherchen im Internet auf das Cellitinnen-Krankenhaus St. Marien gestoßen. Hier wurde schließlich auch die Pumpe eingesetzt. Wenige Tage später scherzt der 76-Jährige fröhlich mit seinen Ärzten, Therapeuten und Pflegekräften und spaziert aufrecht über den Flur. Noch ein paar Tage bleibt er zur Kontrolle, dann kann er wieder nach Hause – mit Pumpe aber von jetzt an ohne Tabletten. Er freut sich vor allem auf schöne Spaziergänge, denn Bewegung, so ist er überzeugt, hilft am besten gegen die Krankheit und lenkt davon ab.