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Patientin hatte Vertrauen in Medizin komplett verloren
Fachlich und menschlich überzeugt
Eine Frage des Vertrauens
Die eigentliche Behandlung ihrer Parkinson-Erkrankung war bei Frau G. eigentlich nicht das größte Problem. Zunächst musste im Cellitinnen-Krankenhaus St. Marien mentale Überzeugungs- und Wiederaufbauarbeit geleistet werden.
Ihre Geschichte hatte ganz harmlos angefangen. Vor etwa zehn Jahren bemerkte die Vermögensberaterin die ersten Veränderungen an sich. Auch eine Kollegin bemerkte, dass sie verändert sei, sowohl optisch als auch in ihrem Verhalten. Die erste Vermutung: Burnout im stressigen Berufsalltag.
Das konnte sich die tatkräftige Frau kaum vorstellen. Hier fühlte sie sich zum ersten Mal von Medizinern nicht richtig verstanden.

Nachdem es nicht besser wurde, bestand sie auf verschiedenen Tests und Untersuchungen. Mittels DAT-Scan, bei dem der Dopamin-Stoffwechsel bildgebend dargestellt werden kann, wurde eine Parkinson-Erkrankung festgestellt. Der Verlauf dieser nichtheilbaren neurodegenerativen Erkrankung ist zunächst langsam. Weitermachen, verdrängen, nicht wahrhabenwollen sind häufige Reaktionen. So hielt es auch diese Patientin.
Eine zeitlang lässt sich die Erkrankung verdrängen
Sie einigte sich mit ihrem Chef auf flexiblere Arbeitszeiten und weiter ging´s. Der niedergelassene Neurologe hatte Mühe mit der richtigen Einstellung der Medikation. Es traten Unverträglichkeiten und Nebenwirkungen auf. Doch auch diese Hürde wurde genommen. Erst zwei Jahre später beantragte die damals 61-Jährige Erwerbsunfähigkeitsrente, die zeitnah bewilligt wurde. „Und auf einmal hatte ich Zeit, mich 24 Stunden am Tag mit meiner Krankheit beschäftigen zu müssen.“ Was nicht gut gewesen sei, schildert sie heute.
Die Krankheit schritt fort und der Neurologe wies sie zur Überprüfung und Neueinstellung der Medikation in eine Klinik ein. Die Patientin wusste inzwischen wie wichtig es ist, Parkinson-Medikamente zum richtigen Zeitpunkt zu nehmen. Doch im hektischen Klinikalltag ist das nicht immer möglich. So kam es zu Nebenwirkungen und Komplikationen, die unter anderem einen Gewichtsverlust von acht Kilo in kürzester Zeit nach sich zogen.
“Bei Dr. Pape fühlte mich wahr- und ernstgenommen.”
Ihre Schwester habe ihr schließlich von Dr. Pantea Pape im Cellitinnen-Krankenhaus St. Marien erzählt. Sie sei medizinisch und menschlich kompetent, habe ihre Schwester gelesen. Das Misstrauen war groß und doch versuchte sie es. Zwei Stunden lang habe sich die Parkinsonexpertin und Chefärztin der Klinik für Neurologische und Fachübergreifende Frührehabilitation ihre Geschichte angehört und sie umfassend untersucht. „So hatte ich das noch nie erlebt. Zum ersten Mal fühlte ich mich wahr- und ernstgenommen.“
Dr. Pape gelang es, das Vertrauen der Patientin zu gewinnen. Aber die Devise war auch ganz klar: „Sie müssen das hier selber wollen, sonst können wir Ihnen nicht helfen!“ Auch das war der Patientin so noch nicht passiert. Sie nahm die Herausforderung an. Neben kleinen Rückschritten, konnte die Medikation angepasst werden. „Ich nehme jetzt sogar deutlich weniger Medikamente“, sagt sie.
Bei Parkinsnon muss mann immer am Ball bleiben
Im Anschluss an die stationäre Behandlung wird sie noch zur Ambulanten Rehabilitation in das Neurologische Therapiecentrum kommen, das dem Krankenhaus angeschlossen ist. Dass es dort drei Schichten gibt, und man nicht im 8 Uhr morgens da sein muss, kommt ihr dabei sehr entgegen.
Frau G. weiß, dass ihre Erkrankung nicht heilbar ist, aber jetzt sie wieder festentschlossen, den Kampf aufzunehmen und alles zu tun, um möglichst gut noch lange damit zu leben. Das gesamte auf Parkinson-Erkrankungen spezialisierte Team im St. Marien konnte ihr Vertrauen in die Medizin zurückgewinnen, denn ohne Behandlung geht es bei einer solchen Erkrankung leider nicht.