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Hier greifen alle Rädchen ineinander
Zusammenarbeit, die funktioniert
Dank des engen Austauschs zwischen Rheumatologie und Lungenklinik im St. Marien-Hospital wurde Rolf-Frank Conradi schnell geholfen
Seine Erkrankung ist selten und oft dauert es eine Weile, bis sie entdeckt wird. Bei Rolf-Frank Conradi war das zum Glück anders. Als ihm an seinem 70sten Geburtstag das Atmen immer schwerer fiel, kam er zunächst per Rettungswagen ins St. Vinzenz-Hospital. Dort wurde er intensivmedizinisch versorgt und künstlich beatmet.

Nach einer Visite im Rahmen der Zusammenarbeit mit dem St. Marien-Hospital in der Lungenklinik Köln Nord, wurde er ins Weaningzentrum am St. Marien-Hospital verlegt. Die Diagnose stand zu diesem Zeitpunkt noch nicht fest. Zunächst musste der Patient wieder an das eigenständige Atmen gewöhnt (Weaning), und auf der Intensivstation weiter stabilisiert werden. „Zunächst wusste keiner, was mir fehlt“, berichtet er. „Ich habe richtig gemerkt, dass die Ärzte rund um Chefarzt Dr. Schlesinger, selbst der Sache auf den Grund gehen wollten.“
Rheumatologische Erkrankung der Lunge
Weitere Untersuchungen bestätigten den Verdacht auf eine seltene Form einer Vaskulitis. Dabei handelt es sich um eine entzündlich-rheumatische Erkrankung, bei der sich das Immunsystem gegen die Blutgefäße des eigenen Körpers richtet. Eine unkontrollierte Überreaktion des körpereigenen Immunsystems sozusagen. Je nachdem, welche Gefäße erkrankt sind, können die Symptome in unterschiedlichen Körperregionen auftreten. In diesem Fall war die Lunge betroffen.
Obwohl es schon eine Weile her ist, erinnert sich Rolf-Frank Conradi noch gut an die Zeit im Krankenhaus. „Das Team auf der Intensivstation war wirklich großartig“, berichtet er und freut sich, wenn er bei seinen regelmäßigen Sprechstunden hier, dem ein oder anderen über den Weg läuft und sogar erkannt wird.
Heute ist er in der Rheumatologie und in Gedanken schon in seinem bevorstehenden Urlaub auf Rügen. Auch so etwas geht wieder. Obwohl seine Erkrankung lebensbedrohlich war, hat er eigentlich zu keinem Zeitpunkt daran gezweifelt, wieder auf die Beine zu kommen. „Solche Gedanken lässt mein positives Naturell gar nicht zu“, berichtet er und die Augen über der FFP2-Maske versprühen Humor und reine Lebensfreude. „Gerade, wenn man so etwas erlebt hat, weiß man jede Minute des Lebens wertzuschätzen“, so der 74jährige ehemalige Tanzoffizier. Die Aktivitäten sind ruhiger geworden, große Anstrengungen gehen nicht mehr, aber Herr Conradi ist hart im Nehmen.
Regelmäßige Kontrollen
Er kommt weiterhin alle drei bis sechs Monate zur Sprechstunde ins St. Marien-Hospital. Im ersten halben Jahr hat er noch regelmäßig Infusionen bekommen, um die Überreaktion seines Immunsystems unter Kontrolle zu halten. Dafür musste er jeweils zwei Tage stationär aufgenommen werden. Jetzt kommt er nur noch zur Kontrolle der Blutwerte und unterzieht sich regelmäßigen Lungenfunktionstest.
Die Sprechstunden sind abwechselnd in der Rheumatologie und in der Lungenklinik (Pneumologie) oder in der Radiologie für regelmäßige CTs. „Durch die digitale Patientenakte wissen die Ärzte immer genau voneinander. Es ist großartig, wie das hier funktioniert“, berichtet er. „Hier wird wirklich Hand in Hand gearbeitet.“ – Chefarzt Dr. Andreas Schlesinger bestätigt: „Dadurch, dass wir die beiden Disziplinen Rheumatologie und Pneumologie unter einem Dach haben, hat Herr Conradi enorm profitiert. So konnte seine Erkrankung schnell diagnostiziert und entsprechend behandelt werden.“ Für heute ist er zufrieden mit seinem Patienten.