Services
- Gesundheitsinformationen
- Aktuelles
- Erfolgsgeschichten
- Patientenstimmen
- Arme und Beine gehorchen nicht
- Eine Frage des Vertrauens
- Parkinson erst spät erkannt - L-Dopa-Test brachte die Wende
- Halluzinationen nach Parkinson Medikament
- Nach Sturz in der Wohnung: Sie haben mir das Leben gerettet
- Nach Beckenfraktur wieder Treppen steigen
- Patient kämpft gegen Demenz und Parkinson
- Ich habe solches Glück
- Hier greifen alle Rädchen ineinander
- Weaning-Patient bedankt sich
- Danke für mein zweites Leben
- Wenn Rheuma die Lunge befällt
- Wie ein neues Leben
- Ich sehe die Welt mit anderen Augen
- Eine Mutter kämpft sich zurück ins Leben
- Lebensqualität dank Medikamentenpumpe
- Orgelkonzert als Dank
- Wieder auf eigenen Füßen
- Nach Covid wieder auf die Beine kommen
- Patientin trotzt Parkinson Erkrankung
- Karl Koller läuft wieder
- Veranstaltungen
- Downloads
- Selbsthilfegruppen
- Ansprechpartner Presse
- Kontakt
Nach Sturz in der Wohnung
„Sie haben mir das Leben gerettet“
Viele ältere Menschen, die allein leben, fürchten kaum etwas mehr, als zu stürzen und sich nicht bemerkbar machen zu können. Genau das ist Marlies Wils passiert.
Marlies Wils hat einen Alptraum durchlebt, den viele Menschen ihres Alters fürchten. Sie ist in ihrer Wohnung in Nippes gestürzt und konnte sich kaum mehr rühren.
Im Nachhinein weiß sie, dass sie sich bei dem Sturz den Oberschenkelhals gebrochen hatte. Auf den Steinfliesen in der Küche konnte sie sich nicht durch Klopfen bemerkbar machen. Einen Notrufknopf am Handgelenk hatte sie nicht. „Bisher habe ich sowas ja nicht gebraucht“, erzählt die 84-Jährige, die seit dem Tod ihres Mannes vor zwei Jahren allein lebt.

Ich dachte: „Vorbei, das war es jetzt.“
„Das schlimmste war die Kälte und das Gefühl der Hilflosigkeit“, berichtet Marlies Wils. Irgendwie habe sie es geschafft, sich bis in den Flur zu kämpfen, von wo die Nachbarn ihr Klopfen und Rufen endlich hörten. Doch es dauerte noch eine halbe Ewigkeit, bis die Feuerwehr alarmiert war, die Tür aufgebrochen wurde und sie per Rettungswagen ins Krankenhaus gebracht werden konnte.
Nach der hier erfolgten Operation konnte sie jedoch nicht wieder so weit mobilisiert werden, dass sie in ihr häusliches Umfeld zurück konnte. So führte ihr Weg sie ins Altersmedizinische Zentrum des Cellitinnen Krankenhauses St. Marien, wo sie im Rahmen einer geriatrischen Komplexbehandlung wieder auf die Beine kommen sollte.
Kreislaufkollaps bei der Ankunft im St. Marien
Doch es kam zunächst anders. Bereits bei der Aufnahme kollabierte die alte Dame vor den Augen von Stationsarzt Dr. George Tayar, der nicht lange zögerte und sofort alle nötigen Maßnahmen zur Stabilisierung einleitete. Als Ursache für den Kreislaufzusammenbruch wurde später eine Lungenentzündung diagnostiziert. Doch damit nicht genug, sanken auch die Hämoglobinwerte im Blut der ohnehin geschwächten Patientin (Hämoglobin, Abkürzung Hb, ist der eisenhaltige Proteinkomplex, der als Blutfarbstoff in den roten Blutkörperchen enthalten ist). „Man hätte vermuten können, dass es daran lag, dass sie während der Operation viel Blut verloren hat“, erklärt Dr. Tayar, der sich jedoch darauf allein nicht verlassen wollte und in weiteren Untersuchungen eine Blutung im Bauchraum feststellen konnte.
„Dr. Tayar hat sich großartig um mich gekümmert“
Nach all diesen Komplikationen ist Marlies Wils ihrem Arzt von Herzen dankbar. Er habe ihr nicht nur das Leben gerettet, sondern auch alles ganz genau erklärt. „Für die Patienten ist es wichtig, dass man ihnen genau erklärt, was mit ihnen los ist“, weiß der Internist und Notfallmediziner, der gerade im St. Marien seine 18-monatige Facharztweiterbildung zum Geriater absolviert. Dass so viel Empathie ganz und gar nicht selbstverständlich ist, ist der Patientin aber durchaus bewusst. Besonders freut sie sich über die gelungene Zusammenarbeit mit der Sozialberatung des Krankenhauses. Da sie nicht in die eigene Wohnung zurückkonnte, wurde frühzeitig die Sozialberatung miteinbezogen und es wurde während des stationären Aufenthalts ein nahtloser Übergang in das Cellitinnen-Seniorenhaus St. Maria in der Schwalbengasse organisiert.
Geriater werden zunehmend gebraucht
Aufgrund des demographischen Wandels werden Fälle wie dieser immer häufiger vorkommen. Die chirurgische Akutversorgung erfolgt im Krankenhaus vor Ort, die geriatrische Weiterversorgung dann in einer auf Altersmedizin spezialisierten Klinik. Damit aber schon bei der Erstversorgung nach einem Unfall geriatrische Expertise miteinfließt, wird es künftig in jeder unfallchirurgischen Abteilung auch einen Geriater geben, oder es muss ein Konsildienst hinzugezogen werden.
Das Altersmedizinische Zentrum Köln unter Leitung von Chefarzt Prof. Dr. Ralf-Joachim Schulz bildet daher regelmäßig Fachärzte für Geriatrie aus, die wie Dr. George Tayar, danach wieder in ihr Haus zurückkehren. Gleichzeitig bestehen innerhalb des Verbunds der Cellitinnen in Köln Kooperationen mit nahezu allen Kölner Krankenhäusern, über die die geriatrische Versorgung gewährleistet ist.