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Kölsche Jung und Cosmopolit
Herwig Nowak kämpft seit vielen Jahren erfolgreich gegen Demenz und Parkinson
Herwig Nowak is ne kölsche Jung wie er im Buche steht. Von seiner Erkrankung merkt man nichts, wenn der hochgewachsene 88-Jährige charmant aus Rücksicht auf seine Begleitung, den Fahrstuhl den vier Etagen Treppensteigen vorzieht.
Im Nachgang einer Hüftoperation war er bereits vor fünf Jahren als Parkinsonpatient zur stationären Behandlung bei Dr. Pantea Pape in der Neurologischen und Fachübergreifenden Frührehabilitation im Cellitinnen-Krankenhaus St. Marien. Hier hat er sich sowohl medizinisch als auch menschlich sehr gut aufgehoben gefühlt.

Menschlichkeit ist wichtig im Krankenhaus
„Es ist wichtig, dass man sich als Mensch angenommen fühlt“, sagt er. Zu dieser Zeit war er verwirrt, zeigte Gangstörungen und es war im Vorfeld zu mehreren Stürzen gekommen. Die Parkinsonspezialistin Dr. Pantea Pape war ihm von einem Bekannten empfohlen worden.
Dass dieser rüstige Herr, der heute ganz offensichtlich mit beiden Beinen im Leben steht, zu der Zeit keine Entscheidung selbst treffen konnte, ist schwer zu glauben. „In Video-Konferenzen mit seinen in England lebenden Kindern habe ich die Behandlung abgestimmt“, erinnert sich Dr. Pape. Im Sommer 2022 hatte sich sein Zustand nach einer ersten Erholung erneut verschlechtert. Aufgrund der Parkinsonerkrankung traten Schluckstörungen auf, und es kam erneut zu Stürzen und zu einem erneuten stationären Aufenthalt. Außer mit den Kindern wurde die Behandlung jetzt auch mit dem behandelnden Kardiologen eng abgestimmt. Bei seiner Entlassung ging es ihm wieder so gut, dass er, mit einer Pflegefachkraft, in seine eigene Wohnung zurückkehren konnte.
Soziales Engagement und Teilhabe - "Das Leben muss ja einen Sinn haben."
Heute liest der ehemalige Jurist, der lange für die EU tätig war, als Lesepate regelmäßig Kindergartenkindern Märchen vor. „Die kommen zu mir in den Garten, spielen dort und singen und ich lese ihnen etwas vor.“ Das Leben müsse schließlich einen Sinn haben, sagt er.
Mit seinen eigenen Kindern und seinem Enkel trifft er sich regelmäßig zu Video-Telefonaten, denn alle leben im Ausland. Besonders am Herzen liegt ihm der Austausch mit seinem 18-jährigen Enkelsohn, der in Montreal, Kanada, katholische Theologie studiert. „Meistens reden wir zuerst über das Wetter, aber dann wird auch schon einmal sehr kontrovers diskutiert“, erzählt er. – „Diese Telefonate sind ganz wichtig, denn nichts ist besser als sozialer Austausch, um das Fortschreiten der Demenzerkrankung zu verlangsamen“, berichtet Dr. Pape.
Auf die richtige Medikation kommt es an
Dass er heute sowohl geistig als auch körperlich wieder viel besser aufgestellt ist, liegt aber nicht zuletzt auch an der richtigen Medikation, berichtet die Ärztin. Während des stationären Aufenthalts wurde diese entsprechend justiert und eingestellt. Jetzt muss regelmäßig kontrolliert und angepasst werden. Dafür kommt der gebürtige Kölner viermal im Jahr in die Sprechstunde der Chefärztin. Er selbst merkt nichts von der Wirkung seiner zahlreichen Medikamente, erzählt er. „Aber wahrscheinlich würde ich es schnell merken, wenn ich sie wegließe“, gibt er zu.
Um den Anschluss ans Leben trotz seiner Erkrankungen nicht zu verlieren, engagiert sich Herwig Nowak außerdem im Förderverein des Instituts Français, den er selbst gegründet hat. Die Verbindung kam über seine bereits verstorbene Frau. Die geborene Belgierin hatte an dem Institut französisch unterrichtet. Für das nächste Jahr laufen bereits die Planungen für verschiedene Ausstellungen und Veranstaltungen. Besonders liegt ihm die Kunst am Herzen, daher gibt er viermal im Jahr Kunstinformationen für die Mitglieder des Französischen Instituts heraus.