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Wieder mobil nach Beckenfraktur
Einen Pflegegrad brauche ich doch gar nicht
Ein aktives und bewegtes Leben ist die beste Voraussetzung, um im Alter auch nach einem Sturz wieder schnell auf die Beine zu kommen.
Rosemarie Beck ist dieses Jahr 85 Jahre alt geworden. Außer nach einem Schlüsselbeinbruch mit 13 Jahren beim Skifahren, war sie noch nie in ihrem Leben im Krankenhaus. Bis sie jetzt bei einem Kinobesuch in Ehrenfeld etwas unglücklich die Treppen herunterstürzte. „Aufstehen konnte ich noch, aber keinen Schritt mehr gehen“, sagt sie.

Außerdem musste eine Platzwunde am Kopf genäht werden. Per Krankenwagen kam sie ins St. Franziskus-Hospital. Eine dort diagnostizierte Beckenringfraktur wird heute nicht mehr operiert und so kam sie nach einem kurzen Aufenthalt in der Chirurgie und der Orthopädie in das noch neue Department für Geriatrie unter Oberarzt Adam Frey.
Im Rahmen der geriatrischen Komplexbehandlung wurde mit der Frührehabilitation und ersten Mobilisierungsmaßnahmen begonnen. Doch zurück nach Hause konnte sie danach noch nicht. „Ich konnte noch nicht wieder Treppen steigen und mein Blutdruck war plötzlich viel zu hoch“, berichtet sie. Treppen gehen zu können, war jedoch entscheidend für die Rückkehr in ihr altes selbstständiges Leben.
Ich war fit und mobil
Rosemarie Beck hat den Luxus, zwei Wohnungen zu besitzen. Eine Kleine in Nippes und eine Größere am Stadtrand von Bergisch Gladbach. Doch in beide gelangt sie nur über Treppen. In Nippes sind es vier Etagen ohne Aufzug, in Bergisch Gladbach nur halb so viele. Seit dem Tod ihres Mannes vor neun Jahren ist die ehemalige Übersetzerin und Dolmetscherin für Spanisch, Französisch und Englisch ohne Führerschein und Auto mobil. „Vor dem Sturz war ich ja absolut fit und selbstständig und wie es aussieht, werde ich da auch wieder hinkommen“, sagt sie zuversichtlich. In ihrer Jugend habe sie viel Sport getrieben, erzählt die gebürtige Schwäbin, die selbst nach mehr als 50 Jahren in Köln ihren Dialekt nicht ganz verloren hat. Später hatten sie und ihr Mann einen Hund, der sie auf Trab gehalten habe. „Es ist ganz wichtig, immer in Bewegung zu bleiben“, betont sie.
In der Reha wieder auf die Beine gekommen
Aus dem St. Franziskus-Hospital wurde sie zur Anschlussheilbehandlung in die Geriatrische Reha im St. Marien-Hospital verlegt. Die beiden Krankenhäuser gehören zum Verbund der Cellitinnen und arbeiten im Rahmen des Altersmedizinischen Zentrums (AMZ) eng zusammen. In der Reha erhält Rosemarie Beck eine auf ihren Bedarf angepasste Anzahl an Anwendungen und Therapien pro Tag, und sie bekommt Übungen gezeigt, die sie zusätzlich machen kann. Gerade sitzt sie mit angezogenen Beinen, fast im Schneidersitz, auf ihrem Bett. „An den Beinen habe ich ja nichts“, sagt sie lachend. Gegen die Schmerzen im Rücken und im Becken werden die Medikamente während der Reha langsam reduziert und auch der Blutdruck wird medikamentös eingestellt. Dass der so hoch ist, liegt wohl zum einen an den Schmerzen und zum anderen am Stress der Situation. „Natürlich mache ich mir ganz viele Sorgen, wie das jetzt weitergeht“, räumt sie ein. Dabei strahlt sie gleichzeitig so viel Optimismus und Zuversicht aus, dass man ihr alles zutraut.
Optimistischer Blick nach vorne
Einen Pflegegrad beantragt sie erst einmal nicht. „Das kann ich ja immer noch, wenn es nicht klappt.“ Beim Einkaufen helfen die Nachbarn und eine Physiotherapeutin wird zu ihr nach Hause kommen. Rosemarie Beck freut sich sehr, bald wieder in die eigenen vier Wände zu können.
Auch Zentrumsleiter Prof. Dr. Ralf-Joachim Schulz ist sehr zufrieden mit seiner Patientin. „Sie ist das perfekte Beispiel dafür, wie wichtig die eigene Motivation für den Heilungserfolg ist. Frau Beck hat ein klares Ziel vor Augen und dafür arbeitet sie. Und sie verfügt durch ihr aktives Leben über die besten Grundvoraussetzungen, um wieder in ihren gewohnten Alltag zurück zu kommen,“ so der Chefarzt.