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Mit den Enkeln um die Wette schwimmen
Von Parkinson nicht unterkriegen lassen
Seit gut fünf Jahren lebt Frau K. mit der Diagnose Morbus Parkinson. Mit viel Bewegung und einer positiven Einstellung kriegt sie ihre Erkrankung in den Griff.
Obwohl es auch immer mal wieder Rückschläge gibt, bleibt die siebenfache Oma optimistisch. „Dank meiner großen Familie wird mir jeden Tag auf´s Neue bewusst, dass es sich lohnt, mit viel Bewegung und positiven Gedanken, den neurologischen Symptomen entgegenzuwirken“, sagt die aktive 68-Jährige. Das ist ein wichtiger Aspekt beim Umgang mit einer Erkrankung wie Morbus Parkinson. Am Anfang sei die Diagnose ein Schock gewesen. „Ich fürchtete, von dem Tag an mit einer dauerhaften Schüttellähmung leben zu müssen, die man immer mit Parkinson verbindet. Dabei war ich doch fit, bin regelmäßig geschwommen und war fest in die Betreuung meiner Enkelkinder eingebunden. Ich wollte es nicht wahrhaben und habe einfach weiter gemacht wie bisher.“

Morbus Parkinson ist eine chronisch verlaufende Nervenerkrankung, bei der bestimmte Nervenzellen im Gehirn abgebaut werden. Die Krankheit geht mit Zittern, steifen Muskeln, verlangsamten Bewegungen und depressiven Symptomen einher. Im weiteren Verlauf kann es zu Sprach- und Schluckbeschwerden kommen.
Bei Frau K. fing alles relativ harmlos an. Wegen einer Daumenwurzelentzündung hatte sie ihre Hausärztin aufgesucht. Als die Symptome nicht nachließen und sich der Verdacht auf ein Carpaltunnelsyndrom nicht bestätigte, folgte die Überweisung zu einem Neurologen. Nachdem sie dessen Fragen nach diffusen Rückenschmerzen, hin und wieder auftretender Heiserkeit und zeitweiliger Beeinträchtigung des Geruchssinns bejahte, war seine Diagnose schnell klar: Morbus Parkinson. Er verschrieb leichte Medikamente, Physiotherapie und regelmäßige Kontrollen.
„Diese Diagnose passte nicht zu mir“
Es gab zwar Anzeichen, die zu der Diagnose passten, aber auch einiges, was so gar nicht übereinstimmte. „Bevor ich unnötig Medikamente nehme, die ich vielleicht gar nicht gebraucht hätte, ließ ich eine weitere Untersuchung durchführen. Ich wollte einfach sicher sein“, beschreibt die Patientin heute die Achterbahnfahrt der Gefühle nach der Diagnose. Ein DaTSCAN (eine spezielle nuklearmedizinische Untersuchung) brachte die fehlende Gewissheit und dann auch den Entschluss, sich auf keinen Fall unterkriegen zu lassen. „Es ist nicht alles irreversibel“, erklärt sie. „Besonders dann nicht, wenn man wie ich das Glück hat, von Anfang an von einer kompetenten, sehr motivierten und empathischen Physiotherapeutin begleitet zu werden.“ Das A und O sei in Bewegung zu bleiben. Das fällt der leidenschaftlichen Schwimmerin nicht schwer: „Ich will schließlich wieder mit meinen Enkeln um die Wette schwimmen.“ Da das coronabedingt im Moment schwierig ist, geht sie jeden Morgen auf das Fahrrad, macht Physio- und Ergotherapie und Logopädie. Mit ihren Enkeln spielt sie Fußball im Garten.
Nach Rückschlägen geht es auch immer wieder bergauf
Nach einer Verschlechterung der Symptome verbringt die Patientin ein paar Tage im St. Marien-Hospital. Die Medikamente werden neu eingestellt. „Hier habe ich auch noch einmal ein paar neue Impulse durch die Therapeuten erhalten. Ich muss jetzt auch lernen, meine Kräfte richtig einzuteilen, mein Pensum runterschrauben und mich zu Ruhepausen zwingen. Aber dann ist noch Vieles möglich.“ Sie ist guter Dinge und hat einen wichtigen Tipp für alle Betroffenen: „Man muss immer auf das gucken, was man noch kann und sich nicht ständig die Einschränkungen vor Augen führen. Eine positive Grundeinstellung stärkt ja auch das Immunsystem.“ – Dr. Pantea Pape, ihre Ärztin im St. Marien-Hospital bestätigt: „Mit einer positiven Grundhaltung, den richtigen Medikamenten und regelmäßigem Training lässt sich der Verlauf der Erkrankung deutlich verbessern.“