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Seltene Erkrankung schnell entdeckt
Wenn einem plötzlich die Luft wegbleibt
Markus Zuralsky leidet unter dem Antisynthetase-Syndrom, einer äußerst seltenen Rheumaerkrankung mit Beteiligung der Lunge. Doch er hatte Glück im Unglück. Dank der Wachsamkeit und des Engagements seines Hausarztes und der guten Reaktion im St. Marien-Hospital, ist seine äußerst seltene Erkrankung schnell gefunden worden. Heute hat er gute Chancen, wieder ein ganz normales Leben führen zu können.
Sein Fitnesstraining hatte der 46jährige Markus Zuralsky in der letzten Zeit ziemlich vernachlässigt – doch als ihm bei einem leichten Anstieg Ende des letzten Jahres plötzlich förmlich die Luft wegblieb, war sofort klar: da stimmt etwas nicht!

Der erste Verdacht beim Hausarzt deutete auf eine Lungenentzündung hin. Doch die Antibiotika wirkten nicht. Atemtests zeigten ein erschreckend geringes Lungenvolumen. Ergebnisse weiterer Blutuntersuchungen legten zunächst einen alarmierenden Verdacht nahe: Lungenembolie oder möglicherweise ein Herzinfarkt. Es war Freitagnachmittag. Markus Zuralsky wurde telefonisch aufgefordert, sich sofort in das nächste Krankenhaus zu begeben. „Da musste ich doch erst einmal ganz schön schlucken“, berichtet er heute. Beide Verdachtsfälle konnten jedoch nach einer Herzkatheter-Untersuchung und einer Computertomographie (CT) der Lunge ausgeschlossen werden.
Steife Fingergelenke führten zum Rheumaexperten
Inzwischen war es Sommer geworden und weitere Symptome wie steife Fingergelenke am Morgen sowie weiter verschlechterte Röntgenbefunde der Lunge waren hinzugekommen. Auch die Kurzatmigkeit begleitete Markus Zuralsky weiter und schränkte seine Lebensqualität deutlich ein. So führte der nächste Weg des Patienten zu Rheumaspezialist Sami Zeglam im St. Marien-Hospital. Hier profitierte er von der in der Region einzigartigen Zusammenarbeit von Rheuma- und Lungenspezialisten unter einem Dach. „Einige Symptome deuteten auf ein Antisynthetase-Syndrom hin, obwohl die Erkrankung nicht häufig vorkommt. Die meisten Fälle sind aus Südeuropa bekannt und treten eher bei Frauen auf“, berichtet Rheumaexperte Sami Zeglam. Das Antisynthetase-Syndrom ist eine Autoimmunerkrankung, bei der sowohl die Lunge, die Muskulatur als auch die Gelenke befallen sein können und die diagnostisch schwer nachweisbar ist. Ein Lungenfunktionstest (HRCT), eine Muskelbiopsie sowie weitere Laborwerte bestätigten den Verdacht.
Jetzt kommt Markus Zuralsky einmal im Monat für eine Nacht ins St. Marien-Hospital, wo er eine Infusionstherapie erhält, die er, trotz erheblicher Nebenwirkungen der Medikamente, gut verträgt. Vor allem freut er sich über die merkliche Verbesserung seines Zustandes, die schon nach dem zweiten Infusionstermin eingetreten ist. Die CT-Befunde sind besser, die Finger weniger steif und das Gesamtbefinden hat sich deutlich verbessert. Markus Zuralsky kann seinen Alltag wieder gut bewältigen. Sein besonderes Lob gilt den engagierten Pflegekräften während seiner Therapien. „Ich fühle mich immer wohl und gut aufgehoben hier.“
Die Chancen, dass Markus Zuralsky nach Abschluss der sechsmonatigen Therapie wieder ein ganz normales Leben führen wird, stehen sehr gut“, sagt Dr. Andreas Schlesinger, Chefarzt der Klinik für Innere Medizin und Pneumologie am St. Marien-Hospital.